Martin Donat will Landrat werden und ein gutes Klima schaffen.
Früher hat er engagiert für Bürger- und Grundrechte gekämpft und von sich einer grünen Partei distanziert, die dazu aufrief, nicht in Gorleben zu demonstrieren,  die Atomkonzernen Laufzeitgarantien gab und die Bundeswehr in Kriegseinsätze schickte. Früher habe ich ihn gerne gewählt. 
 
Im Zuge der Corona-Krise hat er als Vorsitzender der BI Umweltschutz öffentlich dazu aufgerufen, sich nicht an Demonstrationen für Grundrechte zu beteiligen und suggeriert, es tummeln sich dort Rassisten und Faschisten, die die Wendlandfahne missbrauchen.
 
Ich habe Martin Donat gebeten, den Aufruf zurückzunehmen. Das hat er entschieden abgelehnt.
 
Ein Landrat vertritt alle Bürger, ohne sich mit allem gemein zu machen. Dass Martin eine andere Meinung zu den Grundrechtseinschränkungen vertritt, ist kein Grund, ihn nicht zu wählen. Aber kein Landratskandiat, sollte je dazu aufrufen, an einer friedlichen Demo nicht teilzunehmen. 
Wer das tut schafft eben kein gutes Klima, sondern grenzt aus und spaltet.
 
Darum wähle ich Martin Donat diesmal nicht.
 
 
Philipp Horstmann, Langendorf
 
 
 

 

offener /geöffneter Brief an Martin Donat

 
Lieber Martin,
 
Du hängst überall im Landkreis herum, möchtest Landrat werden und wirbst für ein “gutes Klima”. 
Vor fünf Jahren habe ich Dir das abgenommen, Dich und SOLI gerne gewählt. 
Eigentlich bin ich ein Fan von SOLI, grün im Herzen, aber angewidert von ideologisierten Berufspolitikern. 
[…] Schön, dass es SOLI gibt, könnte ich da meinen, aber dann gibt es da einen sonderbaren Aufruf von Dir, den Du einen Tag vor unserer ersten Demo für Grundrechte veröffentlicht hast. Darin forderst Du Mitglieder*innen (lustige Sachen gender ich gerne) der Bürger*inneninitiative auf,
 “sich gegenwärtig auf keinen Fall an derartigen Demonstrationen zu beteiligen, weil diese von Querdenkern, Rassisten und Faschisten als Forum missbraucht werden und überdies ein bedeutendes Risiko für die Ausbreitung des Coronavirus darstellen. “
[…]
Auf unseren Demos waren viele Menschen aus der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, dem ehemaligen Widerstand und diffamierte und diskriminierte Menschen mit alternativem Lebensstil. Rechte haben wir keine ausgemacht und von Rechtsextremisten haben wir uns deutlicher distanziert, als Du es von militanten Linken oder SED-Verharmlosern je getan hast.
 
Ne Nazi-Demo wollen wir beide nicht und aus Furcht vor einer ekligen Veranstaltung kann man denn auch mal über das Ziel hinausschießen. Wäre gegessen, hätt es nach unserer Demos ohne Rechtsextremisten ein “sorry” und eine vernehmbare Bitte um Entschuldigung gegeben. Aber den Vorwurf, wir gäben Nazi*innen ein Forum, lässt Du wissentlich im Raum stehen […] und das, obwohl sich auch einige Soli-Kanditaten an unseren Protesten beteiligt haben. 
 
Hast Du einmal mit ihnen gesprochen?  Was hast Du getan, dass diese “Nazi-Versteher” nicht auf der Soli-Liste kandidieren? Wie haben die es eigentlich auf Eure Liste geschafft? Ich habe einmal durchgezählt 20 % der Soli-Kandidaten haben an unseren Demonstrationen teilgenommen , die (Zitat Martin Donat) “von Rassisten und Faschisten als Forum missbraucht werden”. 
Zähle ich jetzt noch Leute Eurer Liste hinzu, die an meinen Veranstaltungen teilgenommen haben oder wie Du an öffentlichen Orten wiederholt gegen gesetzliche Coronaauflagen verstoßen habe, bin ich schnell bei 40 %.
 
Lieber Martin, es würde mich beeindrucken und von Größe und Tauglichkeit für das Landratsamt sprechen, würdest Du Deine albernen Diffamierungen von Mitstreitern und Bürgern, die die Grundrechte bedroht sehen, noch vor der Wahl und schnell öffentlich zurück nehmen. Dann wähle ich Dich und SOLI vielleicht doch wieder gerne.
 
 
 
 

Der Beitrag gibt nur meine eigene Meinung wieder.

Glücklicherweise gehöre ich keiner Partei oder Wählervereinigung an und bin keine Person des öffentlichen Lebens oder der Zeitgeschichte.

Im Blog darf gerne diskutiert werden. Natürlich werde ich auch Beiträge freischalten, die andere Meinungen vertreten.

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