Hintergrung zu unserer Haltung
Protest mit Respekt
Unsere Darstellungen spiegeln unsere vorläufigen Bewertungen und Haltungen zu unseren Für- Botschaften wieder. Sie beruhen auf einer, wie wir meinen, differenzierten Auseinandersetzung mit den Themen, auf einer breiten Wahrnehmung der Medien und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie beruhen auf Diskussionen und natürlich auf persönlichen Erfahrungen, unserer Erziehung und unseren Werten.
Nehmen wir für uns in Anspruch Recht zu haben? Meinen wir, dass unsere Sichtweisen alternativlos sind? Natürlich nicht!
Nicht einmal unter uns Initiatorinnen und Initiatoren herrscht Meinungsgleichheit- zum Glück.
Wäre dies so, dann gäbe es allerdings Grund zur Sorge. Wir haben uns unsere Meinungen gebildet und wissen, dass diese immer strittig sind und sein sollen. Wir wissen, dass es kein Richtig und Falsch gibt und niemals geben kann, nicht in einer Demokratie, in der die Menschen dazu aufgerufen sind, sich fortwährend ihre Meinung zu bilden. Sich eine eigene Meinung bilden heißt: Die Meinungen, Bewertungen und Erkenntnisse anderer nicht unhinterfragt zu übernehmen, sondern sie möglichst breit wahrzunehmen und sich mit ihnen kritisch auseinanderzusetzen.
Was folgt daraus? Wie müssen einander zuhören. Wir müssen tolerant bleiben gegenüber anderen Meinungen, Bewertungen und Lösungsansätzen. Wir müssen diese zulassen und abbilden. Das ist nicht einfach, manchmal sehr schwer auszuhalten, aber unerlässlich für eine freiheitliche, pluralistische und weltoffene Gesellschaft. Wir müssen bewusst unterschiedliche oder gar gegensätzliche Positionen einbeziehen, um zu einer angemessenen Entscheidungsfindung gelangen zu können.
Ihr werdet hier folglich keine Wahrheiten finden. Ihr werdet hier keine Abhandlungen mit Fußnoten und Quellenangaben, keine Grafiken oder Daten finden, keine Gewissheiten oder unumstößlichen Fakten. Diese, davon sind wir überzeugt, findet ihr auch nicht „da draußen“.
Auch die Wissenschaften können keine Wahrheiten anbieten. Sind sie deshalb falsch oder überflüssig? Nein, im Gegenteil! Sie bieten ein unschätzbares Repertoire an Fakten und Daten, um zu einer begründeten Bewertung zu gelangen. Sie bieten das Fundament für eine inhaltliche Auseinandersetzung, für das Begründen oder Kritisieren von Entscheidungen.
Diese Entscheidungen müssen auf den Erkenntnissen vieler Wissenschaften und Wissenschaftler basieren, nicht nur auf den Naturwissenschaften und wenigen, immer gleichen Experten! Entscheiden müssen wir, jeden Tag, im Großen und im Kleinen. Das macht die Welt insgesamt nicht einfacher, es macht sie vielmehr schwieriger, weniger leicht begreiflich, bietet weniger Klarheit und Sicherheit.
Vielleicht liegt darin ein Grund für die „überschießende Angstreaktion“ auf das Virus, das die Menschheit derzeit heimsucht. Vielleicht liegt darin ein Grund, weshalb Viele nicht anders können, als zu versuchen, das Virus zu kontrollieren, ihm ihren Willen aufzuzwingen, es auszulöschen. Vielleicht werden deshalb kritische Stimmen der Wissenschaft, Medizin und Gesellschaft nicht in die Entscheidungsfindung für den Umgang mit dem Virus mit einbezogen, vielleicht deshalb diffamiert, etikettiert und gemeinhin als gefährliche Fake News- Verbreiter oder Verschwörungstheorien abgetan?
Was ihr also findet, sind unsere zusammengefassten Erläuterungen zu unseren Für- Botschaften. Wir wünschen uns einen Umgang mit der Pandemie, der von Mitgefühl, Achtsamkeit, Anerkennung, Freiheitlichkeit, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit, Gemeinschaft und wahrer Solidarität gegenüber Allen getragen ist. „Wir dürfen uns unser Leben nicht von Viren bestimmen lassen“ (Hendrik Streeck). Dem schließen wir uns an.